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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 35

1907 - Leipzig : Freytag
35 gewhlt. Die andern gaben ihre Stimmen dem Herzog Ludwig von Bayern. Weil keiner von ihnen freiwillig auf die Krone verzichten wollte, kam es Zum Kriege zwischen den beiden Gegenknigen. Leopold, die Blume der Ritterschaft genannt, war ein treuer Bundesgenosse seines Bruders Friedrich. Aber in der entscheidenden Schlacht bei Mhldorf (1322) war er mit seinen Truppen noch nicht angekommen. Friedrich nahm trotzdem die Herausforderung Ludwigs von Bayern an. Lange schwankte der Sieg vom einen zum andern. Pltzlich erschien im Rcken der sterreicher eine neue Reiterschar. Alle meinten, es wre Leopold mit den Seinigen. Allein es war der Burggraf Friedrich von Nrnberg, ein Hohenzoller, der treue Bundesgenosse Ludwigs von Bayern. Jetzt war die Schlacht verloren, und Friedrich mute sich nach tapferer Gegenwehr dem Burggrafen von Nrnberg gefangen geben. Er wurde von Ludwig auf die feste Bnrg Transnitz gebracht. Aber während Friedrich gefangen sa, setzte Leopold den Krieg fr ihn fort. Ludwig geriet dadurch so sehr in Bedrngnis, da er den Frieden suchte. Er begab sich deshalb nach Trausnitz zu seinem Gefan-genen, der durch eine dreijhrige Kerkerhaft ganz trbsinnig geworden war. Er hatte keinen andern Wunsch, als zu seiner treuen Gemahlin Elisabeth zurckzukehren, die sich aus Gram um ihn blind geweint hatte. Gern verzichtete er auf den Thron und versprach auch, seinen Bruder Leopold zu bewegen, den Krieg aufzugeben. Gegen dieses Ver-sprechen wurde er freigelassen. Aber als er nach Hanse kam, fand er, da sein Bruder Leopold von solchem Hasse gegen Ludwig erfllt war, da es ihm unmglich war, sein Versprechen zu erfllen. Deshalb kehrte er, treu dem gegebenen Worte, zu Ludwig in die Gefangenschaft zurck. Dieser war der solchen Edelmut und solche Treue tief gerhrt. Er erinnerte sich an ihre Jugendfreundschaft, drckte ihn ans Herz und nannte ihn Bruder. Von nun an wohnten, aen und schliefen sie zusammen. Sie teilten sich in die Regierung des Reiches, und wenn einer abwesend war, besorgte der andere die Geschfte. So lebten und herrschten sie als Brder zusammen, bis Friedrich schon im Jahre 1330 starb. Ludwig aber regierte noch siebenzehn Jahre lang. 19. Die Städte. Entstehung. In den ltesten Zeiten wohnten die Deutschen nicht zusammen in Stdten, sondern einzeln auf Gehften. Dort war jeder auf sich selbst angewiesen, und es gab noch keine Handwerker. Jeder war sein eigener Bcker und Fleischer, sein eigener Schuhmacher und Schneider, sein eigener Schmied und Zimmermann. Selbst Karl der Groe

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 44

1907 - Leipzig : Freytag
44 22. Maximilian I. 14931519. Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander. Abb. 24. Kaiser Maximilian I. Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt. Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im

3. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 53

1907 - Leipzig : Freytag
53 27. Gustav Adolf. Schweden war zur Zeit des Dreiigjhrigen Krieges ein groes und mchtiges Reich. Als König herrschte der dasselbe Gustav Adolf, der sich durch Frmmigkeit und Tapferkeit auszeichnete. Dieser landete i. I. 1630 mit einem ausgesuchten Heere an der Kste Deutschlands, teils um seinen Glaubensgenossen, den Protestanten, Hlfe zu bringen/ teils um eigene Eroberungen zu machen. Aber die protestantischen Fürsten wollten anfangs nichts von ihm wissen. Trotzdem schlug er den kaiserlichen Feldherrn Tilly, der schon 36mal gesiegt hatte, in der blutigen Schlacht bei Breitenfeld. Jetzt schlssen sich die meisten protestantischen Fürsten dem Sieger an. Wie im Triumphe durchzog er Norddeutschland und lie sich berall huldigen. Erst in Sddeutschland, am Lechflusse, wagte Tilly, ihm eine neue Schlacht anzubieten. Aber er wurde zum zweitenmale geschlagen und in der Schlacht verwundet, so da er bald darauf starb. Jetzt eroberte Gustav Adolf auch ganz Bayern. Er hielt seinen Einzug in Mnchen und bedrohte die Hauptstadt des Kaisers, Wien. In dieser hchsten Not wandte sich der Kaiser an Wallenstein. Nachdem dieser ein Heer geworben hatte, standen sich die beiden Feldherren erst sieben Wochen lang in ver- schanzten Lagern bei Nrnberg gegenber, ohne da einer den andern anzugreifen wagte. Dann zogen sie nach Norden, und bei Ltzen, unweit Leipzig, kam es zu einer groen Schlacht. Vor derselben stimmte Gustav Adolf mit seinem Heere Kirchenlieder an. Dann begann der 9166129- Schwedenstein bei Kampf, in dem der Sieg lange hin und her S^en- schwankte. Der König, der im dichtesten Getmmel die Seinigen anfeuerte, sank, mit Wunden bedeckt, tot zu Boden. Aber die Schweden, der den Tod ihres Knigs erbittert, blieben Sieger. Erst am andern Tage fanden sie fernen entstellten Leichnam unweit eines groen Steines, der seitdem der Schwedenstein genannt wird. Die trostlose Knigin, die ihrem Gemahl nach Deutschland gefolgt war, geleitete auch feinen Leichnam nach Schweden zurck. In Stockholm wurde er in der Gruft feiner Vter beigesetzt. 28. Ludwig Xit. niwtnba renb des Dreiigjhrigen Krieges, - Nach Wallenstems Ermordung (1634) dauerte der groe Krieg noch vierzehn

4. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 64

1907 - Leipzig : Freytag
64 war Berlin. Diese Stadt schmckte er mit prchtigen Bauten und Bild-werken. So baute er das knigliche Schlo, die Strae Unter den Linden" und errichtete das Reiterstandbild seines Vaters auf der sogenannten langen Brcke. Auch sonst erwarb er sich groe Verdienste um Kunst und Wissenschaft und grndete z. B. die Universitt Halle. Seine kunstsinnige Gemahlin Sophie Charlotte hatte in der Nhe von Berlin ein Schlo. Hier lebte sie in stetem Verkehr mit Knstlern und Gelehrten. Nach ihrem Tode grndete Friedrich ihr zu Ehren die Stadt Charlottenburg, die spter zu groer Blte ge-langte. Friedrich hat auch das Land und das Heer vergrert. Doch alles dieses, besonders aber seine prchtige Hofhaltung, hatte viel Geld gekostet. Diebrgermntenschwere Steuern bezahlen, und den-noch hatte der Staat beim Tode des Knigs viele Schulden.trotzdem wurde er von dem Volke auf-richtig beweint. Denn man schrieb die Schuld an den Mistnden seinen schlechten Ratgebern zu. 32. Friedrich Wilhelm I. 1713-1740. Sinnesart des Knigs. Der Nach-2156. 37. König Friedrich Wilhelm I. nig Friedrichs I. (Aus Stillfried-Kugler.) 1 . . ~ \ & . , war sein Sohnfriedrlch Wilhelm I. Er war in vielen Dingen das gerade Gegenteil seines Vaters. Pracht und Verschwendung waren ihm zuwider. Gleich bei seinem Regierungsantritte schaffte er viele berflssige Hofbediente und Beamte ab. Von den hundert Kammerherren seines Vaters behielt er nur zwlf; die brigen sollten in das Heer eintreten. Alles berflssige Gold- und Silber-gert, Perlen und Edelsteine verkaufte er, und so konnte er schon nach

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 76

1907 - Leipzig : Freytag
76 hatten. In hohem Greisenalter starb der König inmitten seiner Kinder, herzlich geliebt und aufrichtig betrauert von seinem ganzen Volke. Seine letzte Ruhesttte fand er im Mausoleum zu Charlottenburg an der Seite seiner treuen Gemahlin Luise, die ihm schon vor 30 Jahren im Tode vorangegangen war. 35. Die Knigin Luise. Die Jahre des Glcks. Die Gemahlin Friedrich Wilhelms Iii. war die unvergeliche Knigin Luise, die Tochter des Herzogs von Mecklen-burg-Strelitz. Sie zeichnete sich ebenso sehr durch Schnheit und Anmut wie durch Verstand und Tugend aus. Als Friedrich Wilhelm noch Krn-Prinz war, lernte er sie ans einer Reise in Frankfurt a. M. kennen und vermhlte sich bald darauf mit ihr. Das junge Paar lebte einfach und huslich wie eine gute Brgerfamilie. Am liebsten hielten sie sich auf dem Gute Paretz an der Havel auf. Scherzend nannte sich der Kronprinz den Schulzen von Paretz", während seine Gemahlin die gndige Frau von Paretz" hie. Sie nahmen gern teil an den Leiden und Freuden der schlichten Dorfbewohner. Am Erntefest z. B. berreichten die Gutsleute der Kronprinzessin einen Erntekranz. Sie nahm ihn dankend an, und die hohen Herrschaften beteiligten sich am lndlichen Tanze. An den aufgeschlagenen Buden kaufte die Kronprinzessin kleine Geschenke fr die Kinder des Dorfes. Die Kleinen drngten sich an sie heran und riefen zutraulich: Mir auch was, Frau Knigin!" An ihrem ersten Geburtstage, den sie in Berlin feierte, fragte sie der König, was sie sich wnsche. Sie bat um eine Hand voll Gold und verteilte es unter die Armen der Stadt. Als sie Knigin geworden war, schrieb sie an ihre Gromutter: Am meisten freut mich, da ich nun meine Wohltaten nicht so ngstlich zu zhlen brauche." Die Jahre des Unglcks. Bald aber brach schweres Unglck der die knigliche Familie herein. Als Napoleon nach der Schlacht bei Jena in Berlin einzog, mute die Knigin mit den jungen Prinzen nach Knigsberg fliehen. Hier erkrankte sie schwer am Nervenfieber, und doch mute sie ihre Flucht noch weiter fortsetzen, weil die Franzosen sich auch der Stadt Knigsberg nherten. Sie selbst erklrte: Ich will lieber in die Hnde Gottes als dieser Menschen fallen." Und so wurde sie mitten int Winter bei Sturm und Schneegestber im Wagen nach Memel gebracht. Bei Tage fuhr der Wagen teils durch die Wellen des Meeres, teils der das Eis der kurischen Nehrung. Die Nacht brachte man in elenden Bauernhtten zu, wo der kranken Knigin der Schnee uns das Bett wehte, und wo es ihr an krftiger Nahrung fehlte. In Memel erholte sie sich bald wieder. Allein der schmachvolle Friede zu Tilsit erschtterte ihre

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 89

1907 - Leipzig : Freytag
89 entschied den Sieg. Da umarmte König Wilhelm seinen tapfern Sohn und berreichte ihm den Orden pour le mrite. Die hchsten Ehren erwarb sich der Kronprinz im Kriege 1870. Er gewann die Schlachten bei Weienburg und Wrth, kmpfte ruhmreich bei Sedau und beteiligte sich an der Einschlieung von Paris. Sein Vater verlieh ihm dafr die hchste militrische Wrde und ernannte ihn zum General-Feldmarschall. Bei den Kriegern aber und beim ganzen Volke hatte er sich durch seine Freundlichkeit und Herablassung beliebt gemacht. Er hatte fr jeden ein freundliches Wort, trstete die Verwundeten, und scheute sich nicht, einen gemeinen Soldaten um eine Pfeife Tabak zu bitten. Alle freuten sich, unter ihm zu dienen,und das ganze Volk nannte ihn mit Stolz und Liebe unfern Fritz" und baute groe Hoffnungen auf ihn. Krankheit und Tod. Kurz vor dem Tode seines Vaters wurde Friedrich Wilhelm von einer tckischen Krankheit befallen. Ein Halsleiden ergriff ihn, gegen das die berhmtesten rzte vergebens ihre Kunst ver-suchten. Er begab sich nach Italien, um hier im milden Klima des Sdens Heilung zu suchen. Da traf ihn die Nachricht von dem Tode seines Vaters. Sofort eilte er nach Berlin, um die Regierung anzutreten unter dem Namen Friedrich Iii. Allein er regierte nur 99 Tage, da er-lste der Tod. ihn von seinen Leiden. In den letzten Tagen seines Lebens konnte er schon nicht mehr sprechen. Was er sagen wollte, mute er aufschreiben. So schrieb er seinem ltesten Sohne auf einen Zettel: Lerne leiden, ohne zu klagen." Am 15. Juni 1888 starb er zum groen Schmerz der Seinigen und des ganzen deutschen Volkes. Zu Potsdam wurde er beigesetzt. 4l Kaiser Wilhelm Ii. Kaiser Wilhelm Ii. wurde am 27. Januar 1859 geboren. Den ersten Unterricht erhielt er mit seinem Bruder Heinrich im elterlichen Schlosse von tchtigen Hauslehrern. Nach seiner Konfirmation kam er auf das Gymnasium zu Kassel. Hier zeichnete er sich durch Flei und gutes Be-tragen gegen Lehrer und Mitschler aus. Bei seinem Abgange erhielt er eine der drei Denkmnzen, die alle Jahre an die wrdigsten Schler der Anstalt verteilt wurden. Nachdem er das Gymnasium verlassen hatte, wurde er von seinem kaiserlichen Grovater in das Heer eingereiht mit den Worten: Nun gehe, tue deine Pflicht, wie man sie dich lehren wird, Gott sei mit dir!" Spter studierte er noch Geschichte und Staatswissen-schasten auf der Universitt Bonn. Im Jahre 1881 vermhlte sich Prinz Wilhelm mit der Prinzessin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Die glckliche Ehe wurde mit sechs Prinzen und einer Prinzessin gesegnet. Sie heien: Kronprinz Wilhelm, geboren 6. Mai 1882, Eitel Friedrich, Adalbert, August Wilhelm, Oskar, Joachim und Charlotte.

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 2

1907 - Leipzig : Freytag
2 Fleisch, Brot und Met. Die Frau waltete als Herrin im Hause. Sie beaufsichtigte Knechte und Mgde, erzog die Kinder und beschftigte sich mit Spinnen und Weben. Die Frauen waren bei den Germanen hoch geachtet und traten oft als Priesterinnen auf. Zuweilen auch zogen sie mit in den Krieg. Das Hauptlaster der alten Germanen war das leidenschaftliche Spiel, ihre Haupt-tugendenwarendie Treue, die Gast-freundschaft und die Tapferkeit. Dieschlacht imteutoburger Walde. Die grten Feindeder Germanen waren die Rmer. Diese hatten um Christi Geburt schon alles deutsche Land bis an den Rhein er-obert. Aber sie berschritten den Rheinund drangen auch in dasjnnere des Landes vor. Derrmischestatt-Halter Quincti-lius Varus hatte Abb. 21. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde. on ^efer e*n befestigtes Lager aufgeschlagen, von wo aus er die Germanen hart bedrckte. Um diese Zeit lebte im Stamme der Cherusker ein junger Frstensohn, namens Armin oder Hermann. Dieser hatte, wie mancher andere Deutsche, im rmischen Heere gedient und die Kriegskunst der Rmer kennen gelernt. Aber obgleich er vom Kaiser Augustus ausgezeichnet worden war, kehrte er doch bald wieder in seine deutsche Heimat zurck. Hier sah er mit

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 14

1907 - Leipzig : Freytag
14 8. Karl der Groe. Unterwerfung der Sachsen. Einer der mchtigsten deutschen Stmme waren die Franken. Sie wohnten ursprnglich am Rhein und hatten schon frh das Christentum angenommen. Alles Land zwischen Rhein und Pyrenen, d. i. das heutige Frankreich, hatten sie erobert. Der grte König der Franken war Karl der Groe. Dieser fate den Plan, alle brigen deutschen Stmme zu einem groen Reiche zu vereinigen. Zu dem Zwecke mute er zuerst die heidnischen Sachsen unterwerfen und bekehren. Diese waren ein tapferes, trotziges Volk und wohnten zwischen Rhein und Elbe, also in den heutigen Provinzenwestfalen und Hannover. Sie hingen mit groer Zhigkeit an ihren heidnischen Gttern und wollten von dem Christengott der Franken nichts wissen. Sechzehn Feldzge unter-nahm Karl in das Land der Sachsen und zerstrte ihrefestungen und Heilig-tmer. Die Sachsen muten sich unter-werfen und nahmen ' scheinbar das Christentum an. Aber sobald Karl den Rcken gekehrt hatte, emprten sie sich wieder, zerstrten die Kirchen und vertrieben oder erschlugen die christ-lichen Priester. Ihr Anfhrer war der tapfere Herzog Widukind. Er ritt von Gau zu Gau durch das ganze Sib6. 4. Start der Groe Simb mb munterte berall zum int Krnungsornat der deutschen Kaiser. lgemlde >iderstand. Uln die frnkischen *jt- don Drer [1512] im Germanischen Museum zu f0iaer irre Zu führen, soll er seinem Nrnberg. (Knackfu, Drer.) . . _ . .f , , , Rosse die Hufeisen verkehrt untergeschlagen haben. Aber endlich mute sich auch Widukind unterwerfen. Er lie sich mit vielen vornehmen Sachsen taufen, und nach mehr als 30 Jahren hatte der Krieg ein Ende. Um das Christentum dauernd bei den Sachsen zu befestigen, legte Karl Bistmer an. So entstanden die Städte Paderborn, Osnabrck, Mnster, Bremen u. a. Aber noch lange nachher brachten viele Sachsen im geheimen den alten Gttern blutige Opfer dar. Karls Sorge fr die Schulen. Noch viele andere siegreiche

9. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 15

1907 - Leipzig : Freytag
15 Kriege hat Karl gefhrt. Aber er war nicht nur ein groer Kriegsheld, er war auch groß im Frieden. Er sorgte fr den Landmann wie fr den Kaufmann, besonders aber fr die Schulen. Vor Karl dem Groen gab es noch fast gar keine Schulen in seinem Reiche. Die wenigsten Menschen konnten lesen und schreiben. Karl aber berief gelehrte Männer an seinen Hof und grndete eine Schule, die ein Muster fr viele andere sein sollte. Der Kaiser selbst trat fters in die Schule, um sich von dem Flei und den Fortschritten der Kinder zu berzeugen. Dabei fand er einmal, da die Kinder der Vornehmen nicht so fleiig waren wie die der Abb. 5. Karl der Groe empfngt eine arabische Gesandtschaft. (Nach eine* Komposition von Franz Siemer in Mnchen. Ans Lohmehers Wandbildern f. d, gesch, Unterricht.) Geringeren. Darber wurde Karl zornig. Er lie die Fleiigen zu seiner Rechten treten und lobte sie; die Faulen aber muten sich auf seine linke Seite stellen, und er tadelte sie mit harten Worten. Viele von den fleiigen Schlern hat er spter zu hohen Stellungen erhoben. Karl selbst hatte in seiner Jugend keine Gelegenheit gehabt, das Schreiben zu erlernen. Deshalb versuchte er es noch in seinem Alter. Unter seinem Kopfkissen hatte er eine mit Wachs bestrichene Tafel liegen; darauf bte er sich nachts, wenn er nicht schlafen konnte. Doch seine wuchtige Faust wute besser das Schwert zu führen als den Griffel und die Feder. 2*

10. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.
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